Ein sehr persönlicher Bericht


Über mich

Ich bin Ende 40 und beschäftige mich seit Anfang 1999 intensiv mit dem Thema SM. Ab 2001 war ich mit dem Verein "Schlagartig! Sadomasochismus-Organisation Österreich" aktiv, den wir nach über zehn Jahren Ende 2011 auflösten. Ich bin allein erziehende Mutter eines Sohnes und lebe in Wien.

Um es gleich vorweg zu sagen: Ich habe in diesen Jahren wirklich sehr viel über mich und meine Wünsche, Sehnsüchte und Bedürfnisse erfahren – eine Frage, die ich jedoch noch immer nicht beantworten kann, ist jene nach der Ursache für meine Freude an SM. Ich wurde in meiner Kindheit oder Jugend nicht missbraucht oder misshandelt und kann mich auch an keinen direkten Auslöser für meine Neigungen erinnern. Es gibt sie einfach, sie war irgendwie immer da und war auch irgendwie immer (selbstverständlicher) Bestandteil meiner Sexualität.

Eine Zeit lang hat mich die Frage nach der Ursache beschäftigt – nie jedoch besonders intensiv oder gar quälend. Ich habe sehr bald die Tatsache einfach akzeptiert. Ob ich jemals eine Antwort finden werde? Keine Ahnung. Ich frage mich eher, ob das denn überhaupt so wichtig ist?! Es geht mir gut, ich habe keinen Leidensdruck, also wüsste ich nicht, was eine Antwort auf die Frage nach der Ursache wirklich bringen würde ...

Nach ausführlicher Beschäftigung mit dem Thema war auch sehr schnell klar, dass Sadomasochismus keine Krankheit, sondern einfach eine Form der Sexualität ist. Details dazu findet ihr auf Datenschlag in den Kapiteln Sadomasochismus – Was is t das?, Die stil le Revolution des DSM-IV oder: die Notwendigkeit einer  sadomasochistischen Identität. und auch SM-Berichterstattung ohne Fettnäpfchen

Überhaupt findet ihr unter www.datenschlag.org viele sehr gute und zuverlässige Informationen. Vor allem auch die HowTos sind empfehlenswert.

Es ist sicher ausgesprochen wichtig darüber nachzudenken, ob es mir tatsächlich gut geht, und natürlich reflektiert zu handeln! Aber zerdenken brauche ich die Sache sicher nicht, also hab ich die Frage nach dem Warum bzw. dem Woher ad acta gelegt.

Als ich 1999 begann, mich mit SM intensiver auseinander zu setzen, las ich unter anderem auch einige Erfahrungsberichte. Manches darin warf neue Fragen auf, einiges entsetzte mich geradezu, aber vor allem machte mir vieles meine eigenen Gefühle verständlicher.

Erst im Nachhinein habe ich verstanden, dass alles wichtig war: Die neuen Fragen zwangen mich zum weiteren Nachdenken, mein Entsetzen führte zum Hinterfragen meiner Wünsche und Vorstellungen, und die Parallelen zu meinen Gefühlen halfen mir, mich nicht so alleine zu fühlen.

Viel ist seither passiert – und nichts davon möchte ich missen!

Alles in allem glaube ich nun ziemlich genau zu wissen, wo ich stehe und was ich will. Ich hätte nie gedacht, dass SM so wichtig für mich werden würde. Ich hätte nie gedacht, dass SM solche Auswirkungen auf mein Selbstverständnis, mein Selbstbewusstsein, mein Leben haben würde. 

Eine Frage, die sich mir anfänglich absolut nicht gestellt hat, war die, ob ich Sub oder Top bin – mir war von Anfang an klar, dass ich Sub bin. Dass sich diese Sichtweise im August 2001 massiv zu ändern begann, erstaunte wohl niemanden mehr als mich!

Jedenfalls findet ihr unter  Die eine Seite  die Texte, die ich bis inkl. November 2001 geschrieben habe – sie beleuchten das Thema SM aus meiner Sicht als Sub.
Unter Die andere Seite findet ihr meine neueren Texte – geschrieben aus meiner Sicht als Dom.
Unter Gemischtes finden sich diverse Texte, die weder unter Die eine Seite noch unter Die andere Seite einzuordnen sind.